Wie funktioniert der Bezahlvorgang bei PACE: Warum werden manche Beträge doppelt ausgewiesen?

Dank PACE Drive können Nutzer:innen von einigen Vorteilen profitieren. Sie sparen nicht nur Zeit beim Tanken, sondern können auch in der Nähe ihres Autos bleiben und Motorradfahrer:innen müssen ihren Helm nicht absetzen.

Die App ist ganz einfach zu bedienen: Sie zeigt auf einer Karte umliegende Tankstellen an, kennzeichnet die, an denen das Bezahlen per PACE Drive mit dem Smartphone oder der Smartwatch möglich ist und führt dann durch den Bezahlprozess. Dafür muss lediglich die Zapfsäule ausgewählt und dann nach Abschluss der Tankung die Zahlung mit einem Klick bestätigt werden.

Dabei können Nutzer:innen zwischen verschiedenen Zahlmethoden wählen. In seltenen Fällen kommt es dabei dazu, dass später mehrere Transaktionen auf dem Konto zu sehen sind. Wir erklären, wie das zustande kommt.

Im Prinzip ist das Ganze ziemlich einfach: Es gibt bei Bezahlungen zwei verschiedene Modelle. Ganz klassisch: Die sofortige Bezahlung – als Post-Pay bezeichnet. Man erhält die Ware und zahlt sofort. Wenn die Ware also zum Beispiel 50 Euro kostet, wird dieser Betrag dann sofort per Bankeinzug oder bar beim Verkäufer beglichen.

Die zweite Variante, die bei PACE Drive, abhängig von der Tankstelle, verwendet wird, ist das Pre-Auth-Verfahren. Ein gewisser Betrag wird auf dem Konto reserviert, es kann getankt werden und erst dann wird der tatsächlich genutzte Betrag vom Konto der Kundin oder des Kunden abgezogen. Der reservierte Betrag wird im Nachgang wieder aufgelöst.

In den meisten Ländern, gerade in den USA, ist dieses Verfahren Standard. In Deutschland ist es üblich, erst zu tanken, und dann im Anschluss im Tankstellenshop oder über die App an der Zapfsäule zu zahlen. Dieses Verfahren nennt man dann Post-Pay.

Trotzdem gehen immer mehr Tankstellen dazu über, auch auf das Pre-Auth Prinzip umzusteigen. Der Vorteil daran ist, dass die Tankstelle eine Sicherheit hat, den Betrag auch zu erhalten, bevor die Kundin oder der Kunde tankt – Kraftstoff gibt es also nur, wenn auch bezahlt werden kann. Somit findet eine Vorauthorisierung an der Zapfsäule statt.

Unterschiede bei den Banken

Konkret bedeutet das, dass bei der Bank der Kundin oder des Kunden der autorisierte Betrag für die Tankung reserviert werden. Erst wenn man fertig getankt hat, bekommt die Bank Bescheid, wie viel Geld tatsächlich ausgegeben wurde und nur dieser Betrag wird dann vom Bankkonto abgezogen. Bis die Reservierung aufgehoben wird, können mehrere Tage vergehen, der Zeitraum variiert je nach Bank. Auch wie detailliert dieser Prozess auf dem eigenen Bankkonto zu sehen ist, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Bei manchen Banken wird nur eine Buchung angezeigt, bei manchen sieht man die Reservierung und dann die Zurückzahlung der Differenz von PACE.

Wichtig:

Wenn es Probleme beim mobilen Bezahlen mit der App gibt und diese mehrmals neu gestartet und mehrere Bezahlprozesse autorisiert wurden, wird bei der Bank auch jedes Mal der vorher angegebene Betrag reserviert. Natürlich erhält man die reservierten Beträge wieder zurück, auch da gilt aber, dass nur die Bank beeinflussen kann, wann der Betrag wieder freigegeben wird.

Kurzer Hinweis: Zahlt man mit Pre-Auth über PACE Drive und muss dementsprechend einen Betrag vor der Tankung reservieren, schlägt PACE automatisch einen Betrag von 120 Euro vor. Natürlich kann dieser aber jederzeit geändert werden, wenn schon im Vorhinein klar ist, dass für deutlich weniger getankt wird.

Wichtig zu verstehen ist dabei, dass PACE der Tankstelle garantieren kann, dass sie ihr Geld für die Tankung erhält, sowie die Bank PACE das ebenso gewährleisten muss. Selbstverständlich bucht PACE am Ende aber immer nur den Betrag ab, für den auch getankt wurde.